
09.05.2015
Funde des Scheckenfalters Melitaea britomartis an der Nordwestgrenze des Artareals - Neubürger, Rückkehrer oder immer schon da?
Thomas Meineke
Im Jahr 2014 gelangen im nordwestlichen Thüringen etliche Nachweise des Scheckenfalters Melitaea britomartis ASSMANN, 1847. Im Vergleich mit der laut Schrifttum bekannten Verbreitung sind die Funde neu.
In Färbung und Zeichnung gleichen viele Falter ähnlichen Arten, die am selben Ort und zur selben Zeit erscheinen können (v. a. M. aurelia und M. athalia). Daher erfordert die zweifelsfreie Identifizierung die Heranziehung der artspezifisch eindeutig differenzierten Fortpflanzungsorgane. Dieser Sachverhalt fand in der Vergangenheit trotz wiederkehrender Ermahnungen kaum Beachtung. Vielmehr ordnete man die nördlich und westlich der bekannten Hauptverbreitung gefundenen Melitaea-Falter ohne morphologische Untersuchung wahlweise M. aurelia oder M. athalia zu.

Quelle
Meineke, T. & Menge, K. (2015): Weitere Funde von Melitaea britomartis ASSMANN, 1847 am nordwestlichen Rand des Artareals (Lepidoptera, Nymphalidae). Entomologische Nachrichten und Berichte 59: 33-42. [PDF]